Ich bin Single und richte meine Wohnung so ein, dass ich mich darin wohl fühle. Ich kaufe mir hin und wieder Zeitschriften mit Einrichtungstips und stöbere gerne in Katalogen von "IKEA" und "Impressionen". Ich habe kein Interesse an Frauen, die 10, oder noch mehr Jahre jünger sind als ich. Wenn ich eine Frau kennenlerne, denke ich eher daran, wie ich mit ihr Hand in Hand am Strand entlanglaufe, als dass ich mir vorstelle, wie es im Bett mit ihr sein wird.
Ich bin 100% hetero, nichtmal bi und trotzdem glaube ich manchmal im falschen Film zu sitzen. Bisher habe ich tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass man ein Arsch sein muss, um für Frauen interessant zu sein - und wenn nicht von Anfang an, dann doch irgendwann nach der Phase des Verliebtseins, um interessant zu bleiben.
Und dabei meine ich nichtmal die jungen Frauen, die eh nur darauf warten, irgendwann einen Mann gefunden zu haben, an dessen Seite sie dann den Rest ihres Lebens verbringen können. Nein, es geht um Frauen mit Abitur und Studium. Wahrscheinlich haben sie vor lauter Emanzipation, Ally McBeal und Sex in the City den Überblick über sich selbst verloren.
Die meisten Frauen, die ich grundsätzlich interessant finde, sind so, wie es dem deutschen Einheitsmann vorgeworfen wird: sie denken zuerst an sich, können sich und ihre Gefühle nicht ausdrücken und trauen sich nicht, über die Zukunft zu sprechen. Bravo, ihr habt es geschafft. Ihr seit so, wie ihr uns nie haben wolltet. Und was mache ich jetzt? Ich habe keinen Bock auf das Hausfrauchen, möchte meine Sorgen auch mal kundtun dürfen, ohne gleich den Obulus der starken Schulter einzubüssen und kann mich auch selbst einkleiden. Ich passe nicht auf eure Klischees, und das in einer Welt, die in erster Linie auf diese schnellen Meinungen baut, weil sie sich einfach keine Zeit mehr lässt.

Muss ich mir Gedanken machen? Oder wird alles gut?